
Mathias Bänziger
Mathias Bänziger, geboren 1979, studierte Religionswissenschaft und Theologie an der Universität Zürich und promovierte im Fach Religionsphilosophie und Hermeneutik.
In einem Sommercamp in den Alpen fing er zeitgleich Feuer beim Sufi-Meister Pir Vilayat Inayat Khan [/] (1917–2004), dem damaligen Linienhalter des Inayatiyya-Ordens. Von da an folgte er einem interspirituellen Weg, auf dem er seiner Liebe zur Tiefe der christlichen Botschaft und der universellen Weite des von Pir Vilayat verkörperten Sufismus gleichermassen treu zu bleiben versuchte. Dies führte ihn nicht nur in die Praxis von Sufi-Retreats und in die christliche Kontemplationsschule, sondern auch zu einer intellektuellen Verarbeitung in Form einer Doktorarbeit über das Werk des Philosophen und Orientalisten Henry Corbin (1903–1978), der seinerseits ein Grenzgänger war zwischen christlicher und islamischer Mystik.
Heute ist Mathias Bänziger Leiter, aber noch immer mehr Schüler in der Inayatiyya, sowie reformierter Pfarrer im Kanton Zürich, wo er mit seiner Familie lebt. In seinem Herzen trägt er die Vision einer sophianischen Bewegung, welche christliche Lebenspraxis mit universeller Weite zu vermählen versteht und an der Geburt einer mehr denn je nötigen erd- und seelenzentrierten Kultur mitarbeitet.