Maurice Nicoll

Der neue Mensch

Die Deutung einiger Gleichnisse und Wunder Christi

Aus dem Englischen von Edith und Ernst Friedrich Schumacher

 

Eine den Zeitgeist bedienende Trivialtheologie sowie ein vom Publikumsschwund verängstigtes Kirchenmarketing interpretieren die Gleichnisse und Wunder Jesu zunehmend unter politischen, sozialen und moralischen Gesichtspunkten. Damit berauben sie die christlichen Grundbotschaften ihres revolutionären, zutiefst spirituellen Gehalts und werfen deren unschätzbaren »Perlen vor die Säue«.

Dieses Buch des Neurologen und Psychiaters Maurice Nicoll (Schüler von C.G. Jung sowie von G.I. Gurdjieff und dessen Lehre des Vierten Weges oder »inneren Christentums«) rückt den geistig-psychologischen Kern dessen, was Jesus in Tat und Wahrheit gelehrt hat, wieder in den gebührenden Fokus.

Die wichtigsten Gleichnisse und deren zentralen Begriffe und Figuren – wie die Liebe, die Hochzeit, die Versuchung, die Wahrheit, das Gute, die Gerechtigkeit, die Rechtschaffenheit, die Klugheit, das Gebet, der Weinberg, der Glaube, das Himmelreich, die Wiedergeburt zum neuen Menschen oder Simon Petrus, Maria Magdalena und Judas Ischariot – werden hier mit einem tiefgreifenden Verständnis ihrer inneren Bedeutung so überraschend wie brillant erklärt.

Nicht zuletzt die schöne Übersetzung aus dem Englischen, besorgt von Ernst Friedrich Schumacher [/] (dem bekannten deutschen Ökonomen, »geistigen Vater« der Europäischen Währungsunion sowie Autor des Bestsellers Small Is Beautiful) und seiner Schwester Edith, machen dieses Buch im besten Sinne des Wortes zu einem Aufklärungswerk für alle, egal welchen Glaubens, die verstehen wollen, was Christus gelehrt hat.

 

Zitate aus dem Buch

»Christus spricht also vom Guten und nicht von der buchstäblichen Wahrheit her. Und die Pharisäer verurteilen und hassen ihn, weil sie sich nur an die buchstäbliche Wahrheit halten. […] Die Wahrheit nimmt zuerst die Stelle des Guten ein und dann das Gute die Stelle der Wahrheit. Tatsächlich stellen in der Schöpfungsgeschichte die sechs Tage der Arbeit und der siebente Tag der Ruhe sechs Stufen des Wissens dar, denen die Erreichung des Guten folgt, das »der Sabbat« genannt wird. Vielerlei wird sowohl im Alten wie im Neuen Testament über diese Umkehrung der Ordnung gesagt – über das Erste, das das Letzte wird, und das Letzte, das das Erste wird. Es ist daher erstaunlich, dass dies in Bezug auf den psychologischen Gehalt der echten Lehre über den Menschen und seine innere Entwicklung nicht allgemeiner verstanden worden ist. Die Menschen jedoch klammern sich an die Wahrheit als an einen Endpunkt, und daher tritt der Zwiespalt in den Lehren – sowohl der Religion wie der Politik – in den Vordergrund.«

 

Leseprobe

Weitere Ausschnitte aus dem Buch finden Sie hier: »Lass deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut«

ISBN 978.3.942914.055
Broschur | 208 Seiten | 28 Euro

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