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Lillian Firestone

Spirituelle Lehrerinnen oder Lehrer finden

Spirituelle Lehrer

Foto: Pexels / Pixabay

alls Sie davon träumen, eine große Lehrerin oder einen Meister zu finden, kann ich nur raten: »Werden Sie realistisch…«

Große Lehrer oder Lehrerinnen erscheinen möglicherweise nur einmal in hundert Jahren. Von denen, die bereit sind, ihnen zu folgen, fordern solche Meister große Opfer… Und da wir nicht bereit sind, diesen Preis zu zahlen, ist es das Beste, genau dort zu beginnen, wo wir sind, und die Hilfe anzunehmen, die sich in unserer Reichweite findet: Es ist eher wahrscheinlich, dass wir Berater finden, die den Weg kennen, aber sich selbst noch im Prozess des Werdens befinden. Nützlich ist jemand, der oder die mir dabei hilft, mit meinem authentischen Selbst in Kontakt zu kommen, dem Selbst, das mit Gott verbunden ist. Weder Scham noch Vorwurf noch Angst kennzeichnen diese Reise, auf der wir jede innere Bewegung betrachten müssen, ohne sie zu bewerten.

Der Dalai Lama: eins spiritueller Lehrer

Seine Heiligkeit der vierzehnte Dalai Lama

Finden

Die Weisen sagen, dass ich von jeder Person, der ich begegne, lernen kann. Doch worum genau handelt es sich bei dem zu Erlernenden? Was könnte ich denn schon von einem Grobian, von einer ängstlichen oder bedrückten Seele, von einem Verrückten lernen? Wie sollte so jemand einem gebildeten Menschen wie mir etwas beibringen? Aber es gibt keinen besseren Lehrer als den Spiegel; und wirklich jede Person, insbesondere eine, die ich nicht mag, kann ein solcher für mich sein und mir gewisse Aspekts meiner selbst zurückspiegeln.

In mir sind Vielheiten – so drückte es Walt Whitman aus. Alles, was ich in meinem Gegenüber sehe, ist auch zu einem gewissen Grad in mir vorhanden: Betrug, Mord, Märtyrertum, Heldenhaftigkeit und vieles mehr. Bei genauem Hinsehen entdecke ich, dass wir im Grundsatz alle gleich sind – wir alle sind denselben Leidenschaften und Hoffnungen unterworfen, und diese Erkenntnis rührt an ein Gefühl von Mitleid in mir, das sich ansonsten nicht zeigt.

Nach und nach erschließt sich mir mein tiefstes dunkles Geheimnis: Ich glaube nämlich, dass ich, zumindest in einigen Punkten, besser bin als alle anderen. Nur ein durchdringender Blick auf meine inwendige Welt kann diese gefährliche Täuschung aufdecken.

Bücher können helfen – Lesen bereitet den Verstand vor, und Bücher stehen zur Verfügung, wenn lebende Berater nicht aufzutreiben sind. Doch früher oder später brauchen wir den menschlichen Kontakt. Ein Buch kann mir keinen Blick zurückwerfen und den Ton meiner Stimme hören. Es kann mich nicht daran erinnern, die Spannung in meinen Schultern zu lösen. Es weiß nicht, wann ich bereit bin, den nächsten Schritt zu tun.

»Suchet, und ihr werdet finden«

Heutzutage herrscht kein Mangel an Hinweisen. Jede und jeder steht bereits auf »irgendetwas«, sei es auf Alexander-Technik, Hinduismus, Buddhismus, Sufismus, Kabbalistik, Christentum oder Judentum, Yoga, Pilates, Wicca, Vegetarismus, Weltfrieden oder Schulen des Vierten Weges, einschließlich deren übermäßig vielen Nachahmern. Zum Glück riskiere ich heute nicht mehr, auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden, weil ich etwas Neues ausprobiere.

Ich glaube, dass ich suche; doch gleichzeitig bin ich es, die gesucht wird: Die Lehre muss mich finden. Wissen muss weitergegeben werden, und bewusste Kräfte helfen denjenigen, die suchen.

Wie soll ich mich bloß entscheiden bei so vielen verlockenden Wegen? Vielleicht ist es einfacher, einige Sackgassen auszuschließen:

Fühle ich mich von dem möglichen Lehrer irgendwie abgestoßen? Dann ziehen Sie weiter. Dieser leisen inneren Stimme, genannt »Intuition«, »Ahnung« oder »Gewissen«, gilt es zu vertrauen; sie muss respektiert werden. Folgen Sie niemals etwas, wogegen Ihre innere Stimme sich wehrt – neues Wissen kommt nur durch Einwilligung. Und wenn ich etwas Wahres höre, widerhallt Zustimmung in mir. Es ist, als hätte ich es schon immer gewusst… aber mich gerade jetzt daran erinnert.

Können Sie demjenigen vertrauen, der sich anbietet, Sie zu führen?

Sri Mata Amritanandamaya Devi: eine spirituelle Lehrerin

Sri Mata Amritanandamaya Devi, oder »Amma«

»Vertraue mir einen Kilometer weit«, sagte mir einer. »Versuchen Sie es für sechs Monate, und schauen Sie dann, ob sich etwas verändert hat«, schlug ein anderer vor. Ein Kilometer oder ein Monat – Vertrauen ist bedingt: Am Anfang wird etwas Weniges gegeben, das Übrige muss verdient werden. Ein berühmter israelischer Wissenschaftler erzählte mir strahlend von seiner Begegnung mit Beratern auf dem Vierten Weg, einem amerikanischen Paar namens William und Cora Segal. »Was hatten die Segals an sich, dass sie so einen starken Eindruck auf Sie machten?«, fragte ich. Er antwortete: »Als Mrs. Segal mich ansah, fühlte ich zum ersten Mal in meinem Leben, dass ich gesehen und nicht beurteilt wurde.«

Schauen Sie, ob Ihre Berater unvoreingenommen sind.

Sagt Ihnen Ihr angehender Lehrer, Sie seien etwas ganz Besonderes oder einzigartig?

Sie sind es nicht.

Wir alle haben ein Teilchen Gottes in uns.

Ein Appell an Ihr Ego sollte Ihre Alarmglocken schrillen und Sie an der Vertrauenswürdigkeit dieser Person zweifeln lassen. Ein echter Berater hingegen hilft mir dabei, die Landkarte meines Egoismus zu lesen. Er mag eng und steil sein, und dennoch öffnet sich der Weg bereitwillig, wenn ich etwas Wahres höre. Dieser Wahrheit kann ich folgen, obgleich der rechtmäßige Widerspruch meiner Faulheit und meines Egoismus in Kauf genommen werden muss.

»Wenn die Schülerin oder der Schüler bereit ist…«, gibt Ihnen jemand ein Buch zu lesen oder eine Telefonnummer.

Nehmen Sie sich vor Sekten in Acht – es ist einfach, ihnen beizutreten, aber schwierig, sie wieder zu verlassen. Im Gegensatz dazu ist es schwierig, eine aufrichtige Lehre zu finden, und noch schwieriger, sich ihr anschließen zu können; hingegen es ist sehr leicht, wieder davonzulaufen. Werden Sie umworben? Sekten suchen nach Kandidaten. Sprechen Sie mit Anhängern, die abgesprungen sind, nicht nur mit jenen, die noch dabei sind: Wie wurden die »Abtrünnigen« behandelt? Sind sie dankbar für das, was sie erhalten haben?

Das traditionelle asiatische Muster des Lehrlings, der dem Meister mit Körper und Seele, mit Haut und Haaren, dient, wurde nach und nach aufgegeben. Das platonische Ideal indes, das die Schülerin und den Schüler respektiert und sie dazu ermutigt, alles zu hinterfragen und nur das zu akzeptieren, was sie selbst verifizieren können, entspricht eher unserem Bedürfnis. In jedem Augenblick muss die Schülerin, muss der Schüler frei sein, sich zu entscheiden. In einer solchen Beziehung hat Angst keinen Platz – und der Berater oder die Beraterin muss peinlich genau bestrebt sein, die Schülerschaft nicht zum eigenen Vorteil zu missbrauchen.

Wenn ein luxuriöser Lebensstil als Beweis für die Wirksamkeit verstanden wird, sollte das für Sie ein Grund sein, den Lehrer, die Lehre und ihre eigenen Werte in Frage zu stellen.

Und was ist mit Geld? Wie für alles andere muss auch für das Spirituelle bezahlt werden. Die Miete wird fällig, und auch Gas und Elektrizität sind nicht umsonst. Doch einige selbsternannte Lehrerinnen und Lehrer fordern und erhalten riesige Summen von erwartungsvollen Schülern und Schülerinnen, die irgendwie annehmen, je mehr etwas kostet, desto wertvoller müsse es sein. Dieser Maßstab mag bei Gütern des täglichen Gebrauchs Gültigkeit haben, authentische Berater jedoch führen in der Regel ein schlichtes Leben und geben dem Kaiser, was des Kaisers ist.

Wenn ein luxuriöser Lebensstil als Beweis für die Wirksamkeit verstanden wird, sollte das für Sie ein Grund sein, den Lehrer, die Lehre und ihre eigenen Werte in Frage zu stellen.

Und was ist mit der »Abgabe des Zehnten«? Wenn eine spirituelle Gemeinschaft Hilfsbedürftige unterstützt und die harte Trennung zwischen jenen, die zu viel, und jenen, die zu wenig haben, zu mildern versucht, ist das Zahlen des Zehnten gesegnet. Aber es lässt sich kein spiritueller Gewinn daraus ziehen, wenn wir einem charismatischen Halunken dabei helfen, spirituell Suchende zu seinen persönlichen Geldautomaten zu machen.

Hüten Sie sich davor, Ihren Berater auf einen Sockel zu stellen. Es könnte sein, dass Sie ihn früher oder später wieder herunterstoßen. Am besten, Sie akzeptieren von Anfang an, dass er kein Meister ist, aber über das verfügt, was Sie für Ihre Reise benötigen. Die persönlichen Eigenschaften des Beraters oder der Beraterin sind dabei nicht besonders wichtig, da nun mal alle ihre Schwächen haben – auch er oder sie selbst ist noch ein unfertiges Werk. Und dessen Rolle ist es, den Prozess zu gestalten, in dem Aufmerksamkeit gesammelt und Präsenz generiert werden kann. Er oder sie demonstriert, dass es möglich ist; er oder sie verkörpert die Lehre.

Das Schlüsselwort ist »Anstrengung«.

Spürbare Anstrengungen der Präsenz auf Seiten des Beraters verdeutlichen uns den Weg, zeigen uns, wie es möglich ist, zu sein, und inspirieren uns dazu, es zu versuchen. Vielleicht haben wir in unserem Leben zu unterschiedlichen Zeiten verschiedene Lehrerinnen und Lehrer. Doch unter jenen, die gemeinsam nach spiritueller Entwicklung streben, entsteht auch ein tiefes Gefühl von Loyalität. Das Sprichwort: »Ist die Schülerin oder der Schüler bereit, erscheint der Lehrer oder die Lehrerin«, schafft Platz für diesen Bedingungsaspekt. Ein Lehrer oder eine Lehrerin auf einer bestimmten Etappe ist nicht notwendigerweise die richtige Person für die nächste Phase.

»Schaue zum Mond und nicht auf den Finger, der darauf zeigt«, lautet die Zen-Parabel. Ein Wegweiser weist den Weg, er ist nicht der Weg. Die Beraterin oder der Berater kann die Schülerin oder den Schüler nicht auf dem Rücken tragen, sondern nur Bedingungen anbieten, die helfen, ans Ziel zu gelangen.

Eine spirituelle Lehre ist keine Einbahnstraße – Lehrerin und Lehrer müssen auch Schülerin und Schüler sein. Sie sind eine wesentliche Kette, durch die höhere Mächte sich auf der Erde manifestieren können. Gegenseitige Aufrichtigkeit macht die Beziehung fruchtbar. Falls der Berater oder die Beraterin nicht ebenfalls wachsen, geht nach und nach etwas verloren: die Verbindung mit dem Höheren. Aufgabe von Beraterin und Berater ist es, Sie zu befähigen, ohne Beurteilung zu schauen, so wie sie oder er es tut. Dann erhält Ihr Gewissen oder Ihre Seele Raum, um zu erscheinen und zum wirklichen Lehrer zu werden.

Eine gute Studentin, ein guter Student sein

Habe ich die Kraft spiritueller Arbeit erst einmal erkannt, werde ich möglicherweise gierig nach noch mehr Übungen, noch mehr Mantras und noch mehr Formeln, als ob eine größere Menge an Lehre mir zu einer schnelleren Entwicklung verhelfen würde. Aber Erleuchtung ist ein organischer Prozess und sie folgt ihrem eigenen Tempo.

Ein chinesischer Mönch berichtete, dass seine größte Angst darin bestanden habe, von einer neuen Übung Wind zu bekommen, noch bevor er die Arbeit an seiner aktuellen beendet haben würde. Er wusste um die Falle spiritueller Gier. Der Verstand springt schnell zu etwas Neuem, doch die Gefühle widerstehen und verteidigen sich. Entscheidend ist anhaltendes und geduldiges Arbeiten.

Andrés Segovia, der größte Gitarrist der Welt, wurde mit klobigen Händen und ungeschickten Fingern geboren. Oft wurde er gefragt, wie es ihm gelungen sei, so herausragend zu spielen. »Ich habe einen Lehrer in mir«, antwortete er, »und dieser Lehrer sagt: ›Andrés, übe!‹, und der Schüler in mir sagt: ›Ja, Meister.‹«. Sokrates lehrte, dass der Mensch alles Wissen schon in sich trägt. Wir lernen niemals wirklich etwas Neues, erklärte er. Unterrichten ist Erinnern. Erinnern Sie sich an sich selbst.

Quakers’ Meeting, Thomas Rowlandson

Quäkerversammlung: Thomas Rowlandson, ca. 1810, Yale Center for British Art

Sterben

Früher oder später, unvermeidlich, stirbt der Lehrer.
Wir werden seine Stimme nie mehr hören.
Es ist das Ende einer Epoche.
Und du, du trauerst.
Wenn die spirituellen Eltern sterben, bist du nicht länger das Kind.
Was soll ein Schüler nun tun?
Es scheint, du brauchst einen neuen Lehrer – doch halt!
Vielleicht brauchst du jetzt nicht mehr Lehren, sondern mehr Praxis.

Buddha – der Lehrer, dharma – die Lehre, sangha – die Gruppe oder Gemeinschaft. Wenn die Lehrerin oder der Lehrer gestorben ist, bleibt die Lehre, und es ist nun an der Gruppe, an der spirituellen Gemeinschaft, das Wissen weiterzugeben. Nachdem sie eine Gruppe ins Leben gerufen haben, ist die Arbeit des Lehrers oder der Lehrerin abgeschlossen. Die Gruppe, die heilige Gemeinschaft, trägt die Lehre weiter. Die Gemeinschaft wird nun zum Lehrer.

Die zwölf Jünger Christi, die Gefährten Mohammeds, die Bhikkhu und Bhikkhuni des Buddha, sie alle reflektieren das Prinzip, dass es die Gruppe ist, die das Werk eines Meisters fortführen muss, und nicht zwangsläufig ein auserwählter Nachfolger.

Gemeinsam wird der weitere Weg aufs Neue gefunden. Wir sind Spiegel füreinander.

Dies ist ein schwieriger Schritt. Was ich bin, wird auf die Probe gestellt.

Bhai Bala and Bhai Mardana: spirituelle Lehrer

Zehn Sikh-Gurus mit Bhai Bala und Bhai Mardana: neunzehntes Jahrhundert

Nun ist es an unseren Weggefährten, die Kraft aufzubringen, die zuvor von der Lehrerin oder dem Lehrer stammte; doch es fällt uns schwer, uns gegenseitig auf dieselbe Art und Weise wertzuschätzen, wie wir unseren Berater, unsere Beraterin geschätzt haben.

Im Geheimen denkt jede und jeder von uns irgendwie, dass sie oder er mehr als die anderen verstehe und fähig wäre, diese zu leiten, wenn sie nur zuhören würden. Es ist unser alter Freund Egoismus, der uns in einer neuen Verkleidung einflüstert, wir seine besser als andere Leute. Doch nun sind wir imstande, dieses verstaubte Relikt zu durchschauen und schmunzeln über seine Lügen.

Tatsächlich erkennen wir, dass es möglich ist, gegenseitige Verantwortung für die Arbeit des anderen zu übernehmen, und wir entdecken eine Intelligenz, die sich in der Gruppe entfaltet und die größer ist als die irgendeiner Person dieser Gemeinschaft. Da wir nicht länger in der glücklichen Lage sind, Kinder zu bleiben, werden wir Erwachsene. Eine Gruppe, die zu diesem Zweck gebildet wurde, ist dafür geschaffen, eine Lehre zu übermitteln und den Weg für diejenigen zu bereiten, die später kommen.

In jeder Phase werden einige Suchende weitergehen und einige umkehren. Eine anregende Sufi-Gesichte mit dem Titel »Die Konferenz der Vögel« beschreibt unsere Suche in Form einer Parabel über eine Vogelschar, in der jeder Vogel seine Schwierigkeiten erklärt, vorschiebt und rechtfertigt, die Reise zu ihrem mythischen König fortzusetzen. Einige wenige halten durch; sie erreichen ihr Ziel und entdecken, dass es ihr wirkliches Selbst ist, was sie gesucht haben.

Wir können uns glücklich schätzen, wenn wir Gefährten finden, mit denen wir gemeinsam weitergehen können, auch wenn es Menschen sind, die wir uns nicht ausgesucht haben – ganz besonders sogar, wenn wir sie uns nicht ausgesucht haben. Die Reibung widerstreitender Egos liefert die erforderliche Hitze, die in Licht verwandelt werden kann. Schlussendlich ist es die Gemeinschaft, sind es die anderen, durch die ich meinen Platz und mein Selbst entdecke.

Ich erkenne, dass ich nicht allein bin.

Wenn ich die nächste Sprosse der Leiter berühre, die sich zwischen Erde und Himmel erstreckt, ist es meine Pflicht zurückzugeben, was ich erhalten habe – ansonsten kann ich nicht weitergehen.

Mr. Gurdjieff sagte: »Lehren Sie, damit Sie lernen mögen.«

© Lillian Firestone / Parabola Magazine 2014, 2019
Deutsche Übersetzung © Chalice Verlag

Dieser Artikel erschien am 26. Juli 2014 im Magazin Parabola [/]
Wiedergabe mit freundliche Genehmigung der Autorin