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In der gegenwärtigen Situation der politischen und geistigen Destabilisierung und Volatilität fragen sich viele Menschen auf dem spirituellen Weg, wie sie sich jetzt verhalten sollen. Anfang Mai 2025 traf sich Cynthia Bourgeault mit einer kleinen Gruppe ihrer Studentinnen und Studenten im Bundesstaat Georgia, um sich über diese Frage auszutauschen. In einem vierzigminütigen Video auf wisdomwaypoints.org lässt sie uns an ihren aktuellen Gedanken teilhaben. Den übersetzten und redigierten Wortlaut des Videos finden Sie nachfolgend.
ie soll ich mich momentan verhalten? Meiner Ansicht nach ist dies eine sehr berechtigte Frage, die heute viele Menschen umtreibt. Es ist die Weisheitsfrage unserer Tage, die uns in eine vollkommene Konvergenz oder ein Zusammenfließen führt, die sich häufig anfühlt wie eine vollständige Kollision unterschiedlicher Aspekte, die uns am Herzen liegen und die normalerweise ein wenig deutlicher voneinander getrennt sind. Es handelt sich um die Konvergenz von Denken und Handeln, von Bewusstsein und Unvoreingenommenheit, von leidenschaftlichem Bezeugen und geschickten Mitteln.[1]
Mir scheint, dass es sich dabei um einen andauernden Austausch mit dem Reich des Imaginativen handelt,[2] der seit diesem Januar [2025] ganz deutlich zugenommen hat. Und ich würde sagen, dass dieser Austausch energischer, eindimensionaler und unverblümter wird und dass es dabei immer weniger um unsere persönliche Befindlichkeit geht und immer deutlicher um entschiedenes Handeln. Die Frage lautet nicht länger, ob es für uns etwas zu tun gibt, sondern vielmehr, wie wir es anstellen müssen: also wie dieses Handeln entsprechend den Gesetzen auszusehen hat, die moralisch bindend sind nicht bloß für dieses Reich [hier], sondern auch für die höheren Reiche, und wie es mit Geschicklichkeit und Intelligenz angegangen werden kann.
Niemand will sein Leben wie die Lemminge beschließen, die von der Klippe springen. Wie also kann ich meinen persönlichen winzigen Beitrag an Engagement, Kraft, Empörung, Verzweiflung oder Entschlossenheit zum Wohle aller einbringen?
Einige Menschen verwechseln Hoffnung mit Optimismus.
Die wahre Quelle der Hoffnung
Lasst uns über Hoffnung sprechen. Ich denke, dass dies ein guter Punkt ist, an dem wir beginnen können. Vor einigen Jahren habe ich in meinem Buch Mystische Hoffnung,[3] über die Problematik geschrieben, dass wir Hoffnung normalerweise an ein Ergebnis knüpfen. Wir setzen gewisse Erwartungen in eine bestimmte Sache und wenn diese Erwartungen eintreffen, fühlen wir uns hoffnungsvoll; wenn unsere Erwartungen hingegen nicht erfüllt werden, sind wir verzweifelt. Wir halten das für ganz normal. Ich hoffe, im Lotto zu gewinnen oder dass meine Freundin jenen Typen heiratet, weil ich ihn wirklich mag, und so weiter. Wenn sich alles entsprechend unseren Hoffnungen erfüllt, ist alles gut, wir sind hoffnungsfroh und quirlig. Einige Menschen verwechseln zudem Hoffnung mit Optimismus.
Aber das Gegenteil ist der Fall. Wenn jemand eine Krebsdiagnose erhält, wenn unser Partner oder unsere Partnerin uns verlässt, wenn wir unseren Job oder die Hälfte unserer Ersparnisse am Aktienmarkt verlieren, dann fühlen wir uns niedergeschmettert und aller Hoffnung beraubt. Wir haben uns daran gewöhnt zu meinen, es sei ganz normal, die Dinge so zu betrachten. Die Buddhisten hingegen raten uns schon seit vielen Jahren, unsere Hoffnung über Bord zu werfen. Denn Hoffnung, wie wir sie üblicherweise verstehen, macht uns lediglich vollkommen abhängig von Umständen, die außerhalb unserer selbst liegen.
Wenn wir uns diese gewöhnliche Art von Hoffnung zu eigen machen, verspielen wir unsere innere Fähigkeit zur Selbstbestimmung. Wenn wir den Dingen, die in der Welt geschehen, gestatten, uns ganz und gar zu bedrücken und zu entmutigen, wenn wir alle unsere freudigen Erwartungen an etwas knüpfen, das in der Zukunft liegt, dann machen wir uns von vornherein zum Opfer. Sogar, wenn sich die Dinge dann in die gewünschte Richtung entwickeln, sind wir doch nur Opfer auf Bewährung.
Auf diese Art und Weise verspielen wir das grundlegende Recht und die Kraft unserer Seele, Verantwortung für unsere innere Gelassenheit zu übernehmen. Darauf haben die Buddhisten schon seit jeher bestanden: Wenn wir diese Kraft nicht finden, leben wir in einer ständigen Zukunftsangst. Wir versuchen, uns glücklich zu fühlen, indem wir die äußeren Bedingungen verändern. Aber das ist der falsche Ansatz, die falsche Methode, weil wir sie von diesem Blickpunkt aus nicht verändern können. Wir mögen es zwar versuchen, doch wir werden einfach immer frustrierter und noch reaktiver und noch hoffnungsloser.
Um in der Welt wirklich etwas zu verändern, müssen wir eine andere Art von Kraft aufbringen; richtiges Handeln gleicht einem Karateschlag: scharf, geradlinig, ohne irgendwelche Identifizierung, ohne Verzweiflung, ohne Hast, aber vollkommen entschlossen. Doch dazu sind wir nicht fähig, solange wir innerlich hin- und hergerissen und unentschieden sind. Solches Handeln entspringt einer absoluten Fülle an Vitalität, Ausgerichtetheit und innerer Sammlung. Das ist die wahre Quelle der Hoffnung.

Um die Stärke zu erlangen, das, was sich in unserem Herzen und unserem Gewissen herausbildet, auch wirklich umsetzen und bewirken zu können, müssen wir vor allem an unserer Fähigkeit arbeiten, mit einer anderen Quelle unserer eigenen Fülle in Verbindung zu bleiben. Das ist es, was ich vor vielen Jahren »mystische Hoffnung« genannt habe. Der Begriff stammt, wenn ich mich recht erinnere, von Thomas Keating. Es ist die Art von Hoffnung, der ich zum ersten Mal beim Propheten Habakuk begegnet bin. Aber das Motiv Hoffnung ist selbstverständlich auch bei den meisten anderen Propheten anzutreffen, sogar bei jenen des Neuen Testaments, und zwar häufig in dem Sinn, dass man die Hoffnung in Gott setzt, weil Gott uns seit jeher gegeben hat, was wir ersehnt haben. Die meisten der israelitischen Propheten tendierten in diese Richtung: »Besser, du hoffst auf deinen Herrn und vertraust Ihm, denn wann hätte Er dich je enttäuscht? Niemals.«
Aber ich will es noch einmal unterstreichen: Dies ist eine äußere Hoffnung, bei der wir auf das Ergebnis setzen. Dasselbe tun wir im Christentum – wir setzen unser Vertrauen, unsere Hoffnung ins Christentum, weil Jesus von den Toten auferstanden ist. Aber auch dies ist ein äußeres Phänomen. Hier also der kurze Abschnitt aus Habakuk, der nur drei Verse umfasst (3.17–19). Er war ein Bauer und ein Weinproduzent. Wie die meisten Propheten des Alten Testaments war er kein ›professioneller‹; in der Regel waren sie Bauern, Schafhirten und so weiter. Und so sagte Habakuk:
Zwar blüht der Feigenbaum nicht, an den Reben ist nichts zu ernten, der Ölbaum bringt keinen Ertrag, die Kornfelder tragen keine Frucht; im Pferch sind keine Schafe, im Stall steht kein Rind mehr. Ich aber will jubeln über den Herrn und mich freuen über Gott, meinen Retter. Gott, der Herr, ist meine Kraft. Er macht meine Füße schnell wie die Füße der Hirsche und lässt mich schreiten auf den Höhen.
Hier, wo alles verloren scheint, lässt sich das glatte Gegenteil dessen erkennen, was wir gewöhnlicherweise als »Hoffnung« definieren. Habakuk hat nichts mehr zu essen, keine Ernte. Wirklich alles ist schiefgelaufen. Und dennoch sagt er, dass er sich am Herrn erfreuen und jubeln will.
Nun mag man einwenden, dies sei eine bloße Projektion, eine Art spiritueller Umweg. Aber wenn wir dieser Poesie aufmerksam lauschen, werden wir merken, dass dies zu kurz gegriffen ist. Denn Habakuks Bilder sind erfüllt von tatsächlicher innerer Vitalität. »Er macht meine Füße schnell wie die Füße der Hirsche und lässt mich schreiten auf den Höhen.« Er fühlt sich also aus seiner Mitte herausspringen und hüpfen. Und man erkennt, dass sein Gefühl seinem Bewegungszentrum entspringt und er nicht bloß denkt: »Besser, ich vertraue und hoffe auf Gott, weil mir ohnehin nichts anderes übrigbleibt.« Er fühlt sich angehoben wie auf der Fontäne eines Geysirs, der sich in ihm erhebt.
Was es jetzt braucht, ist, unseren inneren Kern – koste es, was es wolle – zu bewahren.
Üben, üben, üben
Die Grundfrage, die sich daraus ergibt, lautet: Wie beginnen wir, uns auf das vorzubereiten, was von uns gefordert wird? Und in diesem Zusammenhang möchte ich die unbedingte Bedeutung von spiritueller Übung und Praxis unterstreichen – diese ist unverhandelbar! Welche Praxis ihr auch immer pflegt, lasst sie jetzt nicht fallen. Aber leider ist es genau das, was zu geschehen droht. Je gestresster wir sind, je besorgter und je verzweifelter, desto stärker geht unser Gleichmut flöten und unser Fokus zersplittert. Ständig schauen wir wegen eventueller Nachrichten auf unser Smartphone, dauernd überprüfen wir, was gerade passiert, und gehen dabei fortwährend aus uns heraus, sind abgelenkt und aufgelöst. Wir verlieren unseren inneren Kern. Was es jetzt jedoch braucht, ist, unseren inneren Kern – koste es, was es wolle – zu bewahren.
Ich kann euch sagen, dass die beste und wirkungsvollste Methode, um dies zu erreichen, wie ich in nunmehr vierzig Jahren herausgefunden habe, in der Absicht besteht, sich in das dreizentrische Bewusstsein zurückzubringen.[4] Wenn wir besorgt und niedergeschlagen sind, »sind« wir in unserem Kopf und reagieren emotional auf das, was in unserem Kopf abläuft. Der einfachste Weg, dem zu entkommen, besteht darin, in unser Bewegungszentrum »zurückzukommen« und unseren Atem zu spüren und unsere Füße auf dem Boden. Dann wendet euch – um Gottes Willen – irgendeiner körperlichen Arbeit zu. Seit der Zeit der Benediktinerregel im sechsten Jahrhundert und wahrscheinlich schon Jahre zuvor wurden tägliche Zeiten eingehalten, in denen es um das körperliche Geerdetsein, um die Bodenhaftung ging – für uns kann dies irgendeine einfache körperliche Tätigkeit sein wie Gartenarbeit, Hausputz, Holzhacken, lange Spaziergänge mit dem Hund und so weiter.
All diese Tätigkeiten sind entscheidende erdende Elemente, weil sie euch aus eurem einzentrischen Bewusstsein herausholen. Lasst nicht zu, dass ein einzelnes der drei Zentren die Herrschaft übernimmt. Wenn ihr wegen eurer Verhaftung in einzentrischem Bewusstsein vollkommen angespannt seid, dann bemüht euch, auch die anderen beiden Zentren wieder zu spüren und in eurer inneren Mitte euren Gleichmut zu finden. Dann werdet ihr auch herausfinden, was ihr im Außen bewegen könnt.
Also bleibt bei euren Übungen. Spielt noch nicht einmal mit dem Gedanken an die Möglichkeit, das aufzugeben, was ihr bislang habt, denn die Praxis und das, was ihr dadurch bekommen habt, werden euch das Leben retten. Ich versichere euch: Schon der erste Schritt auf dem Weg zur Aufgabe eurer spirituellen Praxis, weil ihr vielleicht zu besorgt oder zu aufgeregt seid, wird euch in unfruchtbares Gelände führen und dann wird alles – und das könnt ihr mehr wirklich glauben – nur noch schlimmer.
Uns wurde gesagt, wir seien Opfer, wir seien verletzt worden, wir seien zerbrechlich. Das ist bloß das Geschwätz unserer Zeit.
Meditation, in welcher Form auch immer, ist der übliche Startpunkt. Meine persönliche Praxis basiert auf dem Gebet der Sammlung. Seit nunmehr dreißig Jahren vollziehe ich morgens und abends ein Ritual, das ein Chanting von Psalmen einschließt, wie es die Mönche pflegen, gefolgt von einer zwanzig- bis fünfundzwanzigminütigen Meditation. Darin besteht meine Erdung. Mir kommt gerade Dag Hammarskjöld in den Sinn mit seiner berühmten Aussage, wenn es mit der Welt bergab gehe, dann müsse er halt mindestens vier Stunden täglich meditieren. Was er damit sagt, ist: Wir müssen unser Instrument in Schuss halten.
Doch bitte werdet euch bewusst, dass euer Instrument nicht so fragil ist, wie ihr meint, und dass ihr nicht einmal halb so sehr Opfer seid, wie ihr denkt, und kein Zehntel so hilflos, wie ihr glaubt. Ihr seid ein Geschenk der Evolution, und der Baustoff Gottes fließt durch euch hindurch. Uns wurde gesagt, wir seien Opfer, wir seien verletzt worden, wir seien zerbrechlich. Das ist bloß das Geschwätz unserer Zeit. In uns gibt es etwas, das unzerstörbar robust und widerstandsfähig ist, weil wir mit etwas in Verbindung stehen, das jenseits unserer selbst liegt. Und wir fühlen es zuallererst in dieser mystischen Hoffnung.
Ich möchte euch sagen: Übt, übt und übt! Wenn ihr ein regelmäßiges Gebetsritual habt, so behaltet es bei. Und wenn ihr damit aufgehört habt, dann fangt wieder von Neuem an. Egal, was ihr tut: Zieht Gott nicht den Stecker! Und erhöht euer Maß an sinnvoller Arbeit mit dem Bewegungszentrum, ganz gleich, wonach es verlangt. Denn diese Art von Arbeit verändert alles, was ihr anpacken werdet. Tappt nicht in die Falle zu meinen, ihr müsstet oder könntet täglich vier Stunden oder noch länger meditieren, ohne dass ihr eine dreizentrisch-bewusste Pause einlegt. Denn wir können unser Geburtsrecht einfordern als Menschen, geboren auf einem Planeten, auf dem Gott »die Welt so sehr liebte«. Ich sage: Wir brauchen ein starkes und nicht verhandelbares Wiederaufleben der spirituellen Praxis.
Der Zweck der spirituellen Praxis liegt nicht darin, den Tiger mittels lieblicher Erzählungen in ein schnurrendes Kätzchen zu verwandeln, sondern darin, dem ganzen Schrecken direkt ins Antlitz zu schauen.
Im Gebet gibt es keine halben Sachen
Darauf will ich nun etwas genauer eingehen und sagen, dass es die richtige spirituelle Praxis braucht. Es geht dabei nicht um Beruhigung oder Trost, und vor allem hat es nichts damit zu tun, Negativität durch Positivität zu ersetzen in dem Sinne, dass man sich allein und ängstlich fühlt und sich dann Gott zuwendet und schöngeistige Gedanken wälzt. Nichts dergleichen meine ich.
Wir dürfen Empfindungen nicht durch Geschichten ersetzen oder zurückrutschen in die alte, fatale Falle des westlichen Christentums, in der wir ängstlich erzittern und der allmächtige Gott herbeieilt, uns zu retten. Tappt nicht in diese Falle, denn sie bedeutet, dass ihr die Hoffnung außerhalb von euch selbst verortet. Tatsächlich ist Gott die ganze Zeit über bei uns, weil Er gar nicht woanders »hinkann«. Gott wird keinen Rückzieher machen und auf irgendeinen anderen Planeten »verschwinden«. Wenn unser ganzes erschaffenes Leben der Leib Gottes ist, dann lebt Gott in diesem schmerzenden Leib; und in diesem schmerzenden Leib begegnen wir Gott – in der nährenden Intimität des Jetzt.
Also habt keine Angst und bemüht die christliche Erzählung nicht zu dem Zweck, euch Hilfe »von außen« zu holen. Nutzt die Kreuzigung und die Auferstehung als persönlich in euch selbst erlebt, um euch davon zu überzeugen, dass es in euch selbst, jetzt, eine Kraft gibt, die stärker ist als der Tod. Darüber hinaus braucht es keine Erzählungen; ihr könnt dies empirisch schmecken.
Das Ziel einer spirituellen Praxis ist keine Therapie und keine Selbstbeschwörung in der Art des morgendlichen Auflegens des Make-ups nach dem Aufstehen oder ähnlichem. Es ist keine Aktivität, die es zu erledigen gilt, um hinauszugehen in die Welt. Vielmehr schaffen wir mit unserer Praxis ein Klima, eine Atmosphäre, die uns umgibt und es uns erlaubt, darin zu handeln. Der Zweck der spirituellen Praxis liegt nicht darin, den Tiger mittels lieblicher Erzählungen in ein schnurrendes Kätzchen zu verwandeln, sondern darin, dem ganzen Schrecken direkt ins Antlitz zu schauen und zu wissen, dass es in uns etwas gibt, das nicht schwanken wird.
Das ist die Stärke der Hoffnung, wie sie in uns fließt. Spirituelle Praxis verbindet uns mit geistiger Generativität oder Zeugungskraft, aber das Ziel ist nicht, sie für unseren individuellen, persönlichen Trost zu nutzen, sondern zum kollektiven Handeln. Sie erlaubt uns, eine helfende Kraft und Stärkung anzuzapfen, die aus Welten kommt, die jenseits der unsrigen liegen, aber innerlich in sie involviert sind. Sie gewährt uns individuellen und kollektiven Zugang zur höheren Fülle, zur höheren Vollkommenheit. […]

Für Menschen, die einen echten Zugang zu dem gefunden haben, was ich »imaginatives Gebet« nenne, bedeutet die Praxis ein dauerndes Sich-Aufraffen. Wenn wir in unserem Kopf feststecken, stellen wir uns das Beten vielleicht vor wie ein Hochwerfen winziger Bruchstücke unserer selbst, Kieselsteinchen gleich, in den Himmel, ohne zu erwarten, dass sie sich mit irgendetwas verbinden; wir sehen darin einfach eine fromme Aktivität. Ein solches Verständnis von spiritueller Praxis wurde uns über lange Zeit eingeimpft; mit einer anderen Vorstellung wurden wir nie konfrontiert.
Nennen wir das Kind beim Namen: Viele Menschen, und insbesondere liberal denkende, gehen davon aus, dass Gebet und spirituelle Praxis keinerlei Wirkung erzielen, bloß eine fromme Pflicht darstellen und keinen wirklichen Sinn ergeben. Aber dem ist nur so, solange nicht alle Bewusstseinszentren miteinander verbunden sind. Im dreizentrischen Bewusstsein hingegen sind wir in der Lage zu sehen und zu bezeugen, dass Gebet sehr wohl ein äußerst starker, in beide Richtungen führender Kanal des Auftankens ist, eine Art Förderband zwischen den Reichen.
Und im Gebet gibt es keine halben Sachen, wenn wir erst einmal wissen, wie wir es anstellen müssen. Aus unseren Emotionen heraus zu beten nach dem Motto: »Ach Gott, bitte hilf mir, ich habe so schreckliche Angst…« und so weiter, ist zwar in Ordnung. Aber im Gebet, das auf dreizentrischem Bewusstsein beruht, beginnen wir zu verstehen, dass unser Körper auf einer feinstofflichen Ebene in einem Austausch von Handeln und Erneuerung steht, der nicht an unserer Haut Halt macht, sondern durch uns hinaus in die Welt fließt. Gott unterscheidet nicht zwischen innen und außen. Wenn wir im Gebet sind, in der Hoffnung und in der Kraft, dann gibt es keinen Unterschied zwischen innerem Beten und äußeren Handeln.
Dies erfuhr Thomas Merton [/] gegen Ende seines Lebens: Alles kam aus dem Einen. Und so sehen wir es bei den großen Heiligen, den großen Mystikerinnen und Mystikern, den großen Märtyrern. Es kommt ihnen noch nicht einmal in den Sinn, Gebet als eine Aktivität zu verstehen, die sie aus ihrer persönlichen Frömmigkeit heraus vollzögen. Sie begreifen es als Teil eines Kontinuums, das einer Art stillem inneren Raum entspringt und nahtlos hinüberfließt in verbundenes Handeln.
Ich würde euch also raten, kontinuierlich zu beten und euch unablässig aufzuraffen. Wenn ihr euch in eurer inneren Sphäre befindet, dann lasst euer Gebet lebendig werden. Darauf kommt es an. Wir müssen wirklich »auftauchen«, uns einfinden, gegenwärtig sein, dreizentrisch bewusst und darauf vertrauen, dass die höheren Reiche hier sind. Und wenn ihr handelt, dann tut dies im Bewusstsein, dass ihr die Aktivität des Betens nicht unterbrecht, sondern lediglich deren Form ändert. Es ist so, wie wenn wir von einer Sitzmeditation in eine Bewegungsmeditation übergehen: Es bleibt Meditation.
Ich nenne diesen ganzen Komplex »imaginalen Aktivismus«.
Hilfe aus der Welt des Imaginalen
So verstandenes Gebet besitzt gewisse Kräfte; es ist kollektiv und überschwänglich. Das bedeutet, dass es zu einem Viadukt der Hilfe wird und den Gesetzen höherer Reiche untersteht, die leichter und freier sind als die unsrigen. Eine der bemerkenswertesten Regeln ist die, dass es nicht lokal gebunden, sondern überfließend und kollektiv ist, sodass das Handeln wie aus einem Zentrum der Absicht in die Welt hinausrotiert, und wir alle daran teilhaben. Solches Gebet organisiert die Dinge anders und ermöglicht eine nicht-lokale Wirkung.
Wir alle haben das schon erlebt; es geschieht zum Beispiel, wenn in kleinen Gruppen gearbeitet wird. Zum Beispiel spreche ich in einer Gruppe in Aspen, Colorado, über etwas Bestimmtes und dann wird dies in einer anderen Gruppe in Rockland, Maine, aufgenommen und dann fließt es an einen dritten Ort und dann wieder zurück nach Aspen. Mit anderen Worten: Ihr müsst nicht alle überall selbst dabei sein – wenn wir etwas in die Atmosphäre gebracht haben, werden alle, die sich auf diese Wellenlänge eingestimmt haben, es aufgreifen. Wir wissen zwar nicht exakt, wer was wann genau gesagt hat, aber es kommt bei uns an.
Es gibt ein kollektives Verstehen, das übermittelt wird, und dies geschieht tatsächlich im großen Stil. Ich gehe so weit zu sagen, dass dies über den Strom der Hoffnung funktioniert, mit dem unser kinästhetisches Bewegungszentrum verbunden ist; es ist unsere lebendige Verbindung mit den jenseitigen Welten.
Dies ist eines der Dinge, zu der ein solches Handeln fähig ist. Ich nenne diesen ganzen Komplex »imaginalen Aktivismus«. Es handelt sich dabei um einen Aktivismus, der in diesem sanften, anhaltenden dreizentrischen Fluss gründet, einem Fließen von Gebet und Hoffnung, das uns Zugang zur Hilfe aus dem Jenseits bietet.
Spirituelle Arbeit erlaubt es uns, kollektive Unterstützung aus den oberen Reichen zu erhalten und zu erkennen.
Und dies bringt uns zur zweiten wichtigen Sache, die es über mystische Hoffnung, über Hoffen und Bereitsein, über diese Art spiritueller Arbeit zu sagen gilt: Sie erlaubt es uns, kollektive Unterstützung aus den oberen Reichen zu erhalten und zu erkennen. Ihr könntet eine Menge von Wahrheiten vortragen und darlegen, und ihr könntet sagen: »Cynthia hat das gesagt.« Aber all das, worüber wir hier sprechen, wird erst dann lebendig und wirklich aufregend, wenn ihr beginnt, es praktisch zu erfahren.
Sicherlich kann man damit anfangen, erst einmal theoretisch zu begreifen, dass diese Welt dem Herzen Gottes kostbar ist. Nehmt das als einen Ausgangspunkt, denn anderenfalls wären wir ganz bestimmt längst nicht mehr hier nach all dem Chaos und den Narreteien, die gewisse Menschen dem Ganzen angetan haben. Gott ist auf eine sehr tiefgreifende Art in unser Wohlergehen investiert, in das Erblühen und die vollständige Manifestation des Menschen.
Dies alles fließt zu uns in Form einer enormen Unterstützung durch jene Menschen, die wir unsere »Heiligen« und unsere »Bodhisattvas« [/] nennen, und manchmal auch von unseren ganz persönlichen Helfern. Ich selbst habe sehr viel darüber gelernt, als Rafe, mein Lehrer in Snowmass, starb.[5] Er hatte mir vorausgesagt, dass diese Verbindung noch heftiger würde, nachdem er gestorben sei. Und ich musste zugeben: Heiliger Strohsack, er hatte tatsächlich recht! Diese Ströme fließen wirklich, und es gibt eine Menge an Unterstützung, die für uns da ist. Wir können sogar den »Duft« der einzelnen Heiligen wahrnehmen, sie verströmen unterschiedliche Wohlgerüche. Mal zeigt sich der heilige Franziskus, mal die heilige Maria, und wer wäre Jesus, wenn nicht der große Bodhisattva unserer Traditionslinie, der so lange hierbleibt und uns hilft, bis jeder und jedem von uns Segen und Glückseligkeit zuteilgeworden sind. So arbeiten Bodhisattvas nun mal.
Eleganz meint den richtigen Schlag zur richtigen Zeit. Das ist die Qualität, nach der wir suchen.
Metis: zur richtigen Zeit und mit der richtigen Kraft handeln
Es gibt also diese unerschöpfliche Quelle, dieses Reservoir an imaginaler Unterstützung, die uns zur Verfügung steht und die sich ausdrückt als Klarheit, Kraft, Fülle und als geschickte Mittel. All dies erlaubt es uns, in der Welt mit einer bestimmten Qualität zu handeln, die ich »Metis« nenne.[6] Das erste Mal, dass ich von diesem griechischen Wort hörte, das im Wesentlichen »Klugheit« oder »Listigkeit« bedeutet, war beim Philosophen und Mystiker Peter Kingsley [/]. Aber es meint eine Klugheit in dem Sinn, wie Jesus von ihr spricht: weise wie die Schlangen und sanft wie die Tauben. Es bedeutet, in der Welt zur richtigen Zeit und mit der richtigen Kraft zu handeln.
Wir handeln also nicht übereilt oder urteilend, sondern klar, unvoreingenommen und entschieden. Und wir verhalten uns auch nicht dümmlich; wir laufen nicht waghalsig umher und schwenken rote Flaggen vor den Augen des Stiers. Mit Metis wissen wir, wie wir handeln müssen, um dem gewünschten Ergebnis näherzukommen. Es ist eine Fähigkeit, die ein bisschen hinausgeht über unser Ego-Bewusstsein und unsere gewohnheitsmäßige Selbstbezogenheit, mit der wir normalerweise spalten und urteilen. Mit einer von Erwartung oder Selbstschutz motivierten Herangehensweise wird unser Handeln unscharf, verworren und anmaßend. Metis hingegen fließt in Übereinstimmung mit unserem Gewissen, mit der Erkenntnis, dass es schlichtweg unsere Aufgabe ist, auf unserem Posten zu bleiben und zu tun, was gerade in diesem Moment von uns gefordert wird.
Mit Metis tun wir es würdevoll, mit Bestimmtheit, mit Kraft und mit Eleganz. Und die hat nichts zu tun mit übertriebenem Aktionismus; Eleganz meint viel mehr den richtigen Schlag zur richtigen Zeit. Das ist die Qualität, nach der wir suchen. Sie entspringt einer tiefen Verankerung im dreizentrischen Bewusstsein und einem Gleichgewicht und erlaubt uns einen neuen Weg des Präsentseins in der Wirklichkeit und eine Art von Hoffnung. Das also wäre mein Ziel.
Im Zurückdrehen des Rades, im rückwärtsgewandten politischen Umbruch insbesondere dieses Jahres 2025 wurde das liberal-progressive Christentum besonders hart in Mitleidenschaft gezogen.
Sind wir bereit?
Im Zurückdrehen des Rades, im rückwärtsgewandten politischen Umbruch der vergangenen Jahre und insbesondere dieses Jahres 2025 wurde das liberal-progressive Christentum besonders hart in Mitleidenschaft gezogen. Man hat uns äußerst brutal auf die Bretter geschickt, und unser Anrecht darauf, die Dinge auf unsere Weise freundlich und einvernehmlich anzugehen und zu organisieren, wurde schlicht und einfach beiseite gewischt. Mitunter waren uns unsere Rechte derart selbstverständlich, dass uns gar nicht mehr bewusst war, dass wir Rechte haben.
Man kann es bei allen liberalen und progressiven Journalisten nachlesen, wie sie noch immer glauben, man müsse die ganze Schose bloß beim richtigen Namen nennen, die Dinge einfach nur richtig analysieren und laut aussprechen, dass dieser Typ lügt und jener Typ sein ganzes Leben lang Menschen sexuell missbraucht hat, man müsse das alles nur klarstellen und dann würden die Leute handeln. Und nun sitzen wir hier und wundern uns: Ja warum funktioniert es denn nicht auf diese Weise?
Der Grund liegt schlicht und ergreifend darin, dass das intellektuelle Zentrum allein keine Bewegungskraft besitzt. Es muss mit etwas anderem ins Gleichgewicht gebracht werden. Aber wir sind entwaffnet. Wir können sagen, was wir wollen, wir können uns all den kleinen Theorien zuwenden, dass Gott uns von dem, was sich im Äußeren abspielt, erretten wird – aber das wird einfach nicht funktionieren. Wir wurden ausgenommen und sind steckengeblieben.
Die liberalen Fundamente des intellektuellen Zentrums der US-amerikanischen Zivilisation werden angegriffen, und da kommen wir nicht raus, solange wir auf derselben Ebene weiterarbeiten. Und es hilft auch nicht weiter, die Dinge offen beim Namen zu nennen, zum Beispiel indem wir sagen: »Ihr liegt falsch«, »Ihr seid dumm«, »Ihr seid Narzissten« und so weiter. Kein Mensch mag es, ein Etikett aufgedrückt zu bekommen und beschimpft zu werden. So wird sich gar nichts in unserem Sinne ändern.
Das liberale Christentum hat einen harten Schlag einstecken müssen. Aber ich denke, dass wir uns wieder neu gruppieren und die Menschen ihren Weg finden werden; die Eiszeit wird nachlassen und wir werden wieder voranschreiten. Ich besitze zwar keine Kristallkugel, aber ich glaube, dass genau jetzt, heute, unsere Aufgabe noch nicht darin liegt, uns zu organisieren, auf die Straße zu gehen, neue Initiativen anzuschieben, neue Wege finden zu wollen, Menschen zusammenzubringen, um miteinander darüber zu reden, was die Probleme sind, und neue Aktionen zu starten. Die Handlung, die es jetzt braucht, ist, uns in unserem tiefsten Herzen zu fragen: Bin ich bereit?
Für jede und jeden von uns wird der individuelle Moment kommen, wenn etwas geschehen wird, was für uns persönlich den Rahmen sprengt. Das wird für jeden und jede von uns etwas anderes sein. Einige werden sich empören und sagen: Genug ist genug! Und an jenem Punkt werden wir uns aufgefordert wissen, für unsere Standpunkte einzutreten, was immer es auch kosten möge. Und die einzig wichtige Frage lautet: Bin ich bereit, dafür einzutreten? Bin ich bereit, den Weg des Gewissens zu gehen?

Wir können dies nicht am heutigen Tag beantworten, weil wir noch nicht wissen, in welcher Form unser Handeln gefragt sein wird. Wir wissen es nicht, bis es dazu kommt, dass wir sagen: Dies ist mein Rubikon. Aber wir müssen dafür bereit sein. Erinnert euch an Jesu Gleichnis:
Welcher König zieht aus, um mit einem andern König Krieg zu führen, und setzt sich nicht zuvor hin und hält Rat, ob er mit Zehntausend dem begegnen kann, der über ihn kommt mit Zwanzigtausend? (Lk 14.31)
Wir müssen Inventar erstellen und genügend Kraft sammeln, sodass unsere Unterschrift gültig ist, wenn wir den Scheck ausstellen.
Also lasst uns im Moment daran arbeiten. Arbeitet an dem, was es braucht, euer eigenes Gewissen zu prüfen. Und euer Gewissen ist ganz einfach der Weg, auf dem ihr ausgerichtet bleibt auf die Werte, die Wahrheit und die ewigen Prinzipien, die nicht aus dieser Welt stammen, sondern von einer weitaus höheren Stelle im Schöpfungsstrahl. Geht auf diesem Weg integer und mit Vertrauen, Hoffnung, Liebe, Gerechtigkeit und Mitgefühl, wie er sich in eurem Leben jetzt entfaltet.
Sucht keinen Ärger. Wenn euer Herz ehrlich und bereit ist, wird der Ärger euch finden. Es gibt viel zu tun und wir müssen sehr vorsichtig sein in unserer Entscheidung, die Auseinandersetzung anzunehmen. Zuerst einmal müssen wir uns entscheiden, dass wir diese Zeit nicht einfach aussitzen können, und begreifen, dass die Entscheidung, sie aussitzen zu wollen, in Tat und Wahrheit die Entscheidung ist, sich vor unserer Verantwortung als kollektive Bürger dieses Planeten zu drücken.
Wir können nicht erlauben, dass das Bild Gottes durch unsere menschlichen Bedingungen noch weiter verunstaltet wird. Wir können nicht erlauben, dass der Planet in seinen Institutionen und seiner Ökologie unseren Kindern und Kindeskindern, jenen, die heute noch nicht einmal empfangen sind, aus den Händen fällt. Wir stehen in einer langen Linie einer Gemeinschaft von Menschen, die ihre Herausforderungen angenommen und uns das hinterlassen haben, was wir heute genießen und mutwillig überzogen haben.
Es ist Zeit, dass wir das tiefere Kollektive in uns finden und fähig werden, dazu Ja zu sagen, aus unserer privaten Zurückgezogenheit aufzutauchen, wenn wir dazu aufgerufen werden. Es ist Zeit, bereits jetzt ein bisschen darüber zu wissen, was es kosten wird. Es ist Zeit, die innere Kraft zu kennen, die uns führen wird. Das, so würde ich sagen, ist in diesem Moment die Arbeit, der wir uns widmen müssen.
Das ist meine Antwort auf die Frage: Wie soll ich mich momentan verhalten? Und wie tue ich dies bewusst? Bewahren wir unsere eigene Bereitschaft zu dienen, und tun wir das so bewusst wie nur irgend möglich. Ich wette, dass wir es da draußen in drei Monaten mit einem komplett neuen Bild zu tun haben werden.
© Cynthia Bourgeault / Chalice Verlag 2025
Deutsche Übersetzung © Helga Jacobsen & Robert Cathomas
Anmerkungen
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[1] Als »geschickte Mittel« (upaya) werden im Buddhismus praktische Methoden oder Techniken bezeichnet, die uns helfen, auf dem spirituellen Weg der geistigen Befreiung voranzukommen. Mehr dazu findet sich in Cynthia Bourgeault: Ganz und gar im Weder-noch: Leben in der Non-Dualität, Xanten: Chalice Verlag, 2024, Seiten 39–41 [Anmerkung der Übersetzer].
[2] Über das Imaginative schreibt die Autorin ausführlich in Cynthia Bourgeault: Das Auge des Herzens: Eine spirituelle Reise ins Reich des Imaginativen, Xanten: Chalice Verlag, 2021. Siehe dazu auch Mathias Bänziger: Henry Corbin und die orientalische Weisheit, Xanten: Chalice Verlag 2025, Kapitel »Mundus imaginalis«, Seiten 665–746.
[3] Siehe Cynthia Bourgeault: Mystische Hoffnung: Im Vertrauen auf die Barmherzigkeit Gottes, Xanten: Chalice Verlag, 2024.
[4] Gemeint ist ein Bewusstsein, das gleichzeitig alle drei »Zentren« des Menschen, wie sie G.I. Gurdjieff definierte, miteinschließt: nämlich das »Bewegungszentrum«, das »Gefühlszentrum« und das »Denkzentrum« (also das geistige oder intellektuelle »Zentrum«) [A.d.Ü.].
[5] Die eindrückliche Geschichte ihrer lebensverändernden Begegnung mit dem 1995 verstorbenen Trappisten-Einsiedlermönch Raphael »Rafe« Robin im Benediktinerkloster Snowmass, Colorado, ist nachzulesen in Cynthia Bourgeault: Stärker als der Tod ist die Liebe: Die mystische Vereinigung zweier Seelen, Xanten: Chalice Verlag, 2021. Siehe dazu auch Cynthia Bourgeault: »Mystische Seelenvollendung: Im Tod tritt hervor, wer wir wirklich sind«.
[6] Siehe das Kapitel »Metis: Was das Jetzt braucht« in Cynthia Bourgeault: Ganz und gar im Weder-noch, Seiten 132–151.